Krankheitsbilder

 

Im Folgenden möchten wir exemplarisch auf einige Erkrankungen eingehen, von denen die Teilnehmer der Nordlichter Selbsthilfegruppe unter anderem betroffen sind. Das Spektrum der Erkrankungen und Beschwerden in der Gruppe beschränkt sich nicht ausschließlich auf diese.

 

 

Depressionen

 

Eine Depression unterscheidet sich von dem wohl jedem bekannten Gefühl der Traurigkeit durch die Dauer und die Ausgeprägtheit der Beschwerden. Hinweise auf eine Depression liegen vor, wenn mindestens zwei der folgenden Hauptsymptome und mindestens zwei der Zusatzsymptome länger als zwei Wochen vorliegen.

 

Hauptsymptome

  • gedrückte Stimmung, Niedergeschlagenheit
  • Interessenverlust, Freudlosigkeit
  • Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit

Zusatzsymptome

  • Schlafstörungen
  • mangelndes Selbstvertrauen, vermindertes Selbstwertgefühl
  • Konzentrationsschwierigkeiten, verminderte Aufmerksamkeit
  • Appetitverlust
  • Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit
  • Hoffnungslosigkeit, pessimistische Zukunftsperspektive
  • Suizidgedanken

 

Generalisierte Angststörung

 

Menschen, die unter einer generalisierten Angststörung leiden, leben mit dem anhaltenden, übermäßigen Gefühl von Besorgnis und Anspannung hinsichtlich alltäglicher Ereignisse und Probleme aller Lebensbereiche. Es handelt sich dabei häufig um übersteigerte Angst vor durchaus realen Gefahren, wie z.B. vor einem Unfall eines Mitmenschen.

Betroffene können ihre Sorgen wenig oder gar nicht kontrollieren. Sie vermeiden in ihren Augen risikoreiche Situationen und sichern sich häufig bei anderen ab.

Liegen diese Ängste länger als 6 Monate vor und treten einige der folgenden körperlichen und psychischen Symptome auf, ist die Diagnose einer generalisierten Angststörung wahrscheinlich.

 

 

Zusätzliche Symptome sind beispielsweise:

  • Muskelverspannungen
  • Schwindelgefühl
  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • Einschlafstörungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Reizbarkeit

 

Soziale Phobie

 

Unter dem Begriff „Soziale Phobie“ versteht man die Angst vor sozialen Situationen, weit über das normale Maß der Schüchternheit hinaus.

Die Angst tritt z.B. in Situationen auf, in denen man beobachtet oder bewertet werden könnte oder bei der Kontaktaufnahme mit anderen Menschen.

Sie ist häufig verbunden mit körperlichen Reaktionen wie Muskelanspannung, starkem Herzklopfen oder Übelkeit.

 

Die Soziale Phobie tritt oft in Kombination mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen auf.